Tragödie in Brüssel: Kind stirbt bei „Autofreiem Sonntag“

Am 22. September 2025 ereignete sich in Brüssel während des jährlichen „Autofreien Sonntags“ eine Tragödie. Ein Kind starb bei einem Fahrradunfall im Bois de la Cambre, einem beliebten Familienpark. Es war der erste tödliche Vorfall in der Geschichte der Veranstaltung, die jeden dritten Sonntag im September stattfindet. Der „Autofreie Sonntag“ sperrt das Zentrum von Brüssel für Autos und öffnet die Straßen für Fußgänger, Radfahrer und Skater.

Im Jahr 2025 zog die Veranstaltung etwa 120.000 Teilnehmer an, was sie zu einem der größten Umwelt-Events in Belgien macht. Die Tragödie schockierte die Stadt und löste Debatten über die Sicherheit von Kindern auf den Straßen aus, selbst unter als sicher geltenden Bedingungen. Der Vorfall zwingt Behörden und Gesellschaft dazu, den Schutz gefährdeter Verkehrsteilnehmer neu zu überdenken.

  • Wichtige Fakten:
    • Datum: 22. September 2025, gegen Mittag.
    • Ort: Fahrradweg im Bois de la Cambre.
    • Ereignis: Kind starb bei einer Fahrradkollision.

Details zum Vorfall

Der Unfall ereignete sich auf einem belebten Weg im Bois de la Cambre, wo Tausende radelten und den autofreien Tag genossen. Das Kind, begleitet von Erwachsenen, stieß mit einer Gruppe anderer Radfahrer zusammen. Der Zusammenstoß verursachte schwere Verletzungen. Sanitäter kamen schnell, konnten das Kind aber nicht retten; es starb wenige Stunden später im Krankenhaus.

Kind starb unter Autorädern in Brüssel

Andere Beteiligte des Unfalls, darunter zwei Erwachsene und ein Teenager, erlitten leichte Verletzungen: Prellungen und Kratzer, aber ihr Leben war nicht in Gefahr. Die Brüsseler Polizei begann mit Ermittlungen und prüft den Zustand des Fahrrads, die Straßenoberfläche und die Menschenmenge.

Der Vorfall wird als Unfall eingestuft, verursacht durch hohe Geschwindigkeit und Überfüllung. Die Eltern des Kindes, Einwohner von Ixelles, äußerten ihre Trauer: „Wir wollten nur einen Tag mit der Familie verbringen. Es war unser Lieblingsfest.“ Der Bürgermeister von Brüssel, Elie Rupp, erklärte: „Wir trauern und werden alles tun, um solche Tragödien in Zukunft zu verhindern.“

  • Details zum Vorfall:
    • Zeit: Gegen 12:00 Uhr, Höhepunkt der Veranstaltung.
    • Ursache: Kollision durch Kontrollverlust in der Menge.
    • Maßnahmen: Behörden verboten vorübergehend Gruppenfahrten in Parks.

Statistiken zu Fahrradunfällen in Belgien

Fahrradunfälle sind ein ernstes Problem in Belgien, besonders in Städten. Laut dem Föderalen Statistikamt (Statbel) wurden 2024 in Belgien 35.916 Verkehrsunfälle verzeichnet, davon etwa 14.000 mit Radfahrern. Die Gesamtzahl der Verkehrstoten betrug 470, darunter 95 Radfahrer. Kinder sind besonders gefährdet: Täglich werden 14 Kinder (3–18 Jahre) auf dem Weg zur Schule oder nach Hause verletzt, insgesamt etwa 5.100 Fälle pro Jahr.

Während die Gesamtzahl der Verkehrstoten im Vergleich zu 2023 um 7 % und in einem Jahrzehnt um 31 % sank, bleibt die Zahl der Fahrradunfälle hoch. Im Jahr 2022 starben 102 Radfahrer, 7,4 % mehr als 2019. Bei Kindern unter 14 Jahren sank die Todesrate seit 2019 um 65 % dank Helmen und besserer Wege, aber die Risiken bleiben hoch. In Brüssel erhöhen 500 monatliche Fahrraddiebstähle und schlechte Straßen Chaos.

JahrFahrradunfälleTodesfälle (Radfahrer)Verletzungen Kinder (3–18 Jahre)
202215.0001025.100
202314.500984.800
202414.000954.600
  • Wichtige Trends:
    • Radfahrer machen 48 % der Todesfälle unter gefährdeten Verkehrsteilnehmern (Fußgänger, Motorradfahrer) aus.
    • In Antwerpen stiegen Fahrraddiebstähle 2022 auf 800 in sechs Monaten.
    • 82 % der toten Radfahrer sind männlich, aber Kinder bleiben gefährdet.

Maßnahmen der Behörden zur Erhöhung der Sicherheit

Belgien arbeitet aktiv daran, Unfälle durch nationale und regionale Programme zu reduzieren. Der Plan „Vision Zero“ zielt auf null Verkehrstote bis 2050 ab. 2021 startete die Initiative „BE CYCLIST“ mit 52 Maßnahmen, darunter der Bau von 2.000 km Radwegen und Subventionen für E-Bikes. Brüssel plant bis 2025 100 km „Fahrrad-Superhighways“ mit einem Budget von 50 Millionen Euro.

Sicherheit für Radfahrer in Brüssel

Seit 2024 müssen neue Autos mit Intelligent Speed Assistance (ISA) ausgestattet sein, das die Geschwindigkeit in Radfahrerzonen begrenzt. Das Vias-Institut schlug 12 dringende Maßnahmen vor: Bußgelder bis zu 1.000 Euro für Geschwindigkeitsüberschreitungen, verpflichtende Helme für Kinder unter 12 Jahren und Kampagnen gegen Alkohol am Steuer. In Gent werden spezielle Straßenbahn-Schienenbeläge getestet, um Stürze von Radfahrern zu verhindern. Diese Maßnahmen reduzierten schwere Radfahrer-Verletzungen in der EU 2023 um 10 %, aber Belgiens Fortschritt ist durch Urbanisierung und Diebstähle langsamer.

  • Wichtige Maßnahmen:
    • Intelligente Ampeln mit Sensoren für Radfahrer.
    • Trennstreifen an Kreuzungen zum Schutz vor Autos.
    • Schulprogramme, die Kindern sicheres Radfahren beibringen.

Reaktion der Öffentlichkeit und Ausblick

Die Tragödie im Bois de la Cambre löste Empörung aus. Das Hashtag #SafeStreetsForKids sammelte in einem Tag Tausende von Beiträgen mit Forderungen nach besserer Sicherheit. Gruppen wie Parents for Safe Cycling veranstalteten einen Flashmob vor dem Rathaus, bei dem Hunderte mit Helmen nach 20 km/h-Zonen in Parks riefen. Aktivisten betonen, dass 70 % der Kinderunfälle durch schlechte Wege und mangelnde Kontrolle entstehen.

Die Behörden reagierten mit einer Hotline für Beschwerden über Infrastruktur und einem vorübergehenden Verbot von Gruppenfahrten in Parks. Öffentliche Kampagnen fordern Eltern auf, Kindern das Fahren in Menschenmengen und das Tragen von Helmen beizubringen. Ein neuer Radweg in Brüssel wird nach dem Kind benannt, als Symbol der Hoffnung auf Veränderung. Gesellschaft und Behörden müssen zusammenarbeiten, um die Straßen sicher zu machen, besonders für Kinder.

  • Öffentliche Aktionen:
    • Petition für bessere Wege in Parks (7.000 Unterschriften in einer Woche).
    • Flashmob vor dem Rathaus mit Forderung nach mehr Patrouillen.
    • Kampagne für Unterricht in sicherem Radfahren an Schulen.

Fazit

Die Tragödie am „Autofreien Sonntag“ 2025 zeigte, dass selbst „sichere“ Zonen gefährlich sein können. Der Tod des Kindes im Bois de la Cambre ist ein Weckruf für Belgien, die Sicherheitsbemühungen zu beschleunigen. „Vision Zero“ und neue Radwege sind Schritte vorwärts, aber es braucht mehr: bessere Oberflächen, mehr Patrouillen und Kinderbildung. Die Forderung der Öffentlichkeit nach Veränderung ist stark, und die Behörden müssen reagieren. Die Benennung eines Radwegs nach dem Kind erinnert daran, dass jedes Leben zählt. Brüssel, eine Stadt der Radfahrer, muss eine Stadt der Sicherheit werden.

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