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Verkehrsregeln in Belgien: Was Autofahrer und Touristen wissen müssen

Wenn Sie eine Reise nach Belgien planen – sei es für einen Urlaub, einen Umzug oder einfach nur, um ein Auto zu mieten – können Sie auf die Kenntnis der örtlichen Verkehrsregeln nicht verzichten. Die belgischen Straßen kommen einem vielleicht bekannt vor, aber manche Dinge können sogar einen erfahrenen Fahrer überraschen.

In diesem Artikel sehen wir uns an, wie sich die Verkehrsregeln in Belgien von denen in anderen Ländern unterscheiden, worauf Sie beim Fahren achten müssen und wie Sie Ärger vermeiden. Dies ist besonders wichtig für Touristen und Neuankömmlinge, denn Verkehrssicherheit beginnt mit dem Verständnis der örtlichen Gesetze.

Grundregeln

In Belgien herrscht Rechtsverkehr, wie in den meisten europäischen Ländern. Allerdings können auch Bekanntes hier seine eigenen Nuancen haben. Das Verstehen der Grundregeln dient nicht nur der Einhaltung der Gesetze, sondern ist auch eine Garantie für Ihre Sicherheit und Ihren Komfort auf der Straße.

Die wichtigsten Verkehrsregeln in Belgien im Einzelnen:

  • Das Mindestalter zum Autofahren beträgt 18 Jahre.
  • Für PKW ist der Führerschein der Klasse B erforderlich
  • Führerscheine aus EU-Ländern werden ersatzlos anerkannt, in anderen Fällen ist ein Umtausch erforderlich
  • In Belgien gilt strikt der Rechtsverkehr
  • Verkehrsschilder sind standardisiert, es gibt sie jedoch in drei Sprachversionen: Französisch, Niederländisch und Deutsch.
  • Sofern nicht anders angegeben, gilt die Rechtspriorität.
  • Überholen ist nur links erlaubt
  • Bei jedem Manöver ist die Verwendung des Blinkers vorgeschrieben.
  • Autobahnen sind kostenlos, die Geschwindigkeitsbegrenzungen können jedoch je nach Bedingungen variieren

Diese Regeln mögen offensichtlich erscheinen, doch oft liegen die Ursachen für Bußgelder oder Konfliktsituationen im Detail. Wenn Sie in Belgien Auto fahren, beachten Sie die örtlichen Gesetze und fahren Sie ruhig.

Interessante Tatsache: In einigen Städten Belgiens gibt es Vorrangzonen für Radfahrer, in denen Autos auch außerhalb von Kreuzungen Vorfahrt gewähren müssen.

Geschwindigkeitsbegrenzungen

Die Geschwindigkeitsbegrenzungen in Belgien sind streng geregelt und hängen oft von der Art der Straße und den Bedingungen ab. Verstöße werden von Kameras aufgezeichnet und können empfindliche Geldstrafen nach sich ziehen. Daher ist es wichtig, im Voraus zu wissen, wo und wie man langsamer fahren kann.

Detaillierte Geschwindigkeitsbegrenzungen in Belgien:

  • Innerhalb der Stadtgrenzen – 50 km/h.
  • In Wohngebieten und in der Nähe von Schulen – 30 km/h (Zone 30).
  • Auf normalen Straßen außerhalb besiedelter Gebiete – 70 km/h.
  • Auf Autobahnen: 90 km/h.
  • Auf Autobahnen – 120 km/h.
  • In Gebieten mit schlechter Sicht oder bei Regen können die Grenzwerte reduziert sein.
  • Auf Autobahnen findet man häufig elektronische Schilder mit variablen Geschwindigkeitsbegrenzungen.
  • Bei einer Geschwindigkeitsüberschreitung von 10 km/h droht ein Bußgeld von 50 Euro, bei schwerwiegenden Verstößen der Entzug der Fahrerlaubnis.
  • Versteckte Radarkameras sind vor allem in Zone 30 weit verbreitet.

Egal, ob Sie Tourist oder ständiger Einwohner sind: Durch die Einhaltung der Geschwindigkeitsbegrenzung können Sie Ärger vermeiden und die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer gewährleisten.

Wichtig: Wenn Sie ein ausländisches Auto fahren, kann die belgische Polizei einen Strafzettel wegen Geschwindigkeitsüberschreitung direkt in Ihr Land schicken – die europäische Datenbank funktioniert gut.

Bußgelder und Strafen

Verkehrsstrafen in Belgien sind mehr als nur eine Verwarnung. Hier funktioniert alles streng und regelkonform: elektronische Kameras, ein Strafpunktesystem, schnelle Benachrichtigungen. Auch wenn Sie einen Mietwagen fahren, kommen Sie nicht um eine Strafe herum. Es ist besonders wichtig, die örtlichen Vorschriften zu kennen, wenn Sie eine Reise planen, umziehen oder bereits in Belgien leben.

Detaillierte Merkmale der Bußgelder in Belgien:

  • Bei Geschwindigkeitsüberschreitung um 10 km/h innerorts – ab 50 Euro.
  • Überfahren einer roten Ampel – ab 174 Euro.
  • Nichtanlegen des Sicherheitsgurtes – 116 Euro.
  • Ein Telefonat ohne Headset kostet 174 Euro.
  • Fahren unter Alkoholeinfluss (von 0,5 bis 0,8 Promille) – ab 179 Euro und einem möglichen Fahrverbot.
  • Liegt der Wert über 0,8 ppm, kommt es zu einem Gerichtsverfahren, einer hohen Geldstrafe und zum Entzug der Rechte.
  • Bei wiederholten Verstößen erhöht sich die Strafe.
  • Es gibt ein System von Strafpunkten. Wenn sich diese anhäufen, kann Ihnen die Fahrerlaubnis entzogen werden.
  • Auch ausländische Fahrer erhalten Bußgelder – diese kommen per Post in jedes EU-Land.

Wenn Sie die Regeln kennen und vorsichtig fahren, sparen Sie nicht nur Geld, sondern auch Ihren Führerschein. In Belgien werden Verstöße ernst genommen und es hat keinen Sinn, sich auf sein Glück zu verlassen.

Interessante Tatsache: Für manche Verstöße, wie beispielsweise das Überfahren einer roten Ampel, kann man nicht nur eine Geldstrafe, sondern auch eine Ladung vor Gericht bekommen – unabhängig von der Staatsbürgerschaft.

Parken

Parken in Belgien ist eine Wissenschaft für sich. Besonders in Städten ist alles mit Zonen gekennzeichnet und selbst ein kleiner Verstoß kann eine saftige Geldstrafe nach sich ziehen. Wenn Sie wissen, wo und wie Sie Ihr Auto abstellen können, können Sie unnötige Ausgaben und Stress vermeiden, insbesondere wenn Sie Tourist oder Neuankömmling sind oder einfach in einem dicht besiedelten Gebiet leben.

Detaillierte Merkmale des Parkens in Belgien:

  • Blaue Zone (Zone bleue): kostenlos, aber mit einer Zeitbegrenzung (normalerweise 2 Stunden). Sie benötigen eine Parkscheibe, die auf die Windschutzscheibe passt.
  • Kostenpflichtiges Parken: Bezahlung über Parkuhr oder mobile Anwendungen. Oft in zentralen Bereichen zu finden.
  • Wohnzone: Parken ist nur mit Anwohnerausweis möglich.
  • Weiße Zone: kostenloses Parken ohne Einschränkungen, aber es gibt immer weniger dieser Plätze.
  • Parkscheiben können an Tankstellen, in Supermärkten oder bei Gemeinden erworben werden.
  • In Brüssel wird das Parken besonders streng überwacht. Kameras, Kontrolleure und automatische Bußgelder funktionieren zuverlässig.
  • Die Strafe für Verstöße gegen die Parkregeln beträgt zwischen 25 und 60 Euro, in manchen Fällen auch mehr.
  • Falsches Parken kann dazu führen, dass das Fahrzeug abgeschleppt wird. Der Service ist teuer und Sie müssen auf einem speziellen Parkplatz nach einem Auto suchen.

Wenn Sie das Zonensystem und die Parkregeln verstehen, ersparen Sie sich Überraschungen und sparen Geld. Es ist besser, ein paar Minuten mit der Suche nach einem geeigneten Ort zu verbringen, als sich später mit Bußgeldern herumzuschlagen.

Tipp: In einigen Gegenden Brüssels ist das Parken nur nachts – von 20 bis 8 Uhr – kostenlos, aber morgens sind die Kontrolleure sehr genau.

Vorfahrt und Kreuzungen

Das Verständnis der Vorfahrts- und Verhaltensregeln an Kreuzungen in Belgien ist der Schlüssel zum sicheren Fahren. Dabei ist insbesondere auf die Besonderheiten von Kreisverkehren, die Einstellung gegenüber Radfahrern und die strikte Einhaltung der Fußgängerrechte zu achten. Selbst erfahrene Fahrer können verwirrt werden, wenn sie die örtlichen Gegebenheiten nicht kennen.

Die Besonderheiten der Prioritäten und Kreuzungen in Belgien im Einzelnen:

  • Rechte Priorität – Standard, wenn keine Zeichen vorhanden sind. Auch auf kleinen Straßen kann der „Chef“ plötzlich von der rechten Seite auftauchen.
  • Vorfahrtszeichen (gelbe Raute, Stopp, Vorfahrt gewähren) sind strikt zu beachten.
  • Kreisverkehr: In den meisten Fällen haben diejenigen, die sich bereits im Kreisverkehr befinden, Vorfahrt, aber nicht immer – es ist wichtig, auf die Schilder zu achten.
  • Fußgängerüberwege haben für Fußgänger absolute Priorität. Bei Nichtgewährung des Vorteils droht eine hohe Geldstrafe.
  • Radfahrer sind fast überall gleichberechtigte Teilnehmer. Nicht nur an Kreuzungen, sondern auch beim Spurwechsel wird ihnen die Vorfahrt gewährt.
  • Radwege können entweder separat oder Teil einer Fahrbahn sein. Radfahrer haben hier immer Vorrang.
  • An ungeregelten Kreuzungen gelten die allgemeinen Grundsätze: ohne Beschilderung Vorfahrt rechts; mit Schildern, folgen Sie ihnen.
  • In Gebieten mit hohem Verkehrsaufkommen werden erhöhte Kreuzungen und schlafende Polizisten immer häufiger eingesetzt, um den Verkehr zu verlangsamen.

Wenn Sie alle Regeln befolgen, ist der Verkehr in Belgien ziemlich vorhersehbar. Wichtig ist, auf die Schilder zu achten und alle Verkehrsteilnehmer zu respektieren.

Wichtig: An manchen Kreisverkehren in Belgien haben immer noch die Einfahrenden Vorrang, nicht die bereits im Kreisverkehr befindlichen Personen – das kommt zwar selten vor, aber es gibt solche Orte.

Sicherheit und Ausrüstung

In Belgien muss ein Fahrer nicht nur die Verkehrsregeln einhalten, sondern auch bestimmte Gegenstände im Auto mitführen. Dabei handelt es sich nicht nur um eine Formalität – das Fehlen der erforderlichen Ausrüstung kann ein Bußgeld nach sich ziehen. Im Winter und nachts wird hier besonders streng geachtet.

Vorgeschriebene Sicherheitselemente und -ausstattungen in einem Auto in Belgien im Detail:

  • Eine Warnweste ist im Auto ein Muss, nicht im Kofferraum. Im Falle eines Unfalls oder eines Stopps auf der Straße anlegen.
  • Warndreieck – wird im Falle einer Panne oder eines Unfalls verwendet.
  • Ein Erste-Hilfe-Kasten ist ein Muss und muss vollständig ausgestattet sein. Es wird zwar selten kontrolliert, aber bei Abwesenheit wird offiziell eine Geldstrafe verhängt.
  • Für in Belgien zugelassene Fahrzeuge ist ein Feuerlöscher vorgeschrieben. Für Touristen und Mietwagen genügen ein Warndreieck und eine Weste.
  • Eine Ersatzglühbirne und ein Werkzeugsatz sind optional, werden aber empfohlen.
  • Winterreifen sind zwar nicht vorgeschrieben, bei Eis- oder Schneeglätte muss der Fahrer jedoch für eine sichere Bodenhaftung sorgen.
  • Schneeketten sind zulässig, wenn die Straße mit Schnee oder Eis bedeckt ist.
  • Für Kinder bis 135 cm sind Kindersitze vorgeschrieben. Die Art des Sitzes hängt vom Alter und Gewicht des Kindes ab.
  • Abblendlicht – bei schlechten Sichtverhältnissen (Regen, Nebel) einschalten. Tagsüber außerhalb der Stadt – je nach Bedarf.

Die belgischen Sicherheitsanforderungen für Autos sind einfach, müssen aber strikt eingehalten werden. Dadurch können unangenehme Situationen und Bußgelder vermieden werden.

Tipp: Achten Sie bei Mietwagen immer darauf, dass Sie Weste und Warndreieck dabei haben – das Fehlen davon führt auch bei einem unfallfreien Halt zu einem Bußgeld.

Für Touristen und Einwanderer

Wenn Sie Tourist sind oder gerade erst nach Belgien gezogen sind, kann das Fahren auf den örtlichen Straßen zunächst überraschend sein. Die Regeln ähneln den paneuropäischen, es gibt jedoch Nuancen. Dies gilt insbesondere für Führerscheine, Autovermietungen und den Umgang der örtlichen Polizei mit ausländischen Nummernschildern.

Was Einwanderer und Touristen in Belgien im Detail wissen müssen:

  • EU-Führerscheine werden uneingeschränkt anerkannt.
  • Ansprüche aus Staaten außerhalb der EU (zum Beispiel Ukraine oder USA) gelten bis zu 185 Tage nach der Wohnsitzanmeldung. Als nächstes müssen Sie umtauschen.
  • Der Umtausch von Führerscheinen ist länderabhängig – mit manchen (z.B. Marokko, Türkei) bestehen Abkommen, mit anderen nicht.
  • Fahrer mit vorübergehendem Aufenthaltsstatus (z. B. Flüchtlinge) dürfen nur fahren, wenn sie einen gültigen Führerschein besitzen.
  • Sie können ab 21 Jahren ein Auto mieten, manche Unternehmen verlangen jedoch ein Mindestalter von 25 Jahren.
  • Bei fast allen Anmietungen ist eine Kaution per Kreditkarte erforderlich.
  • Eine Versicherung ist fast immer im Mietpreis enthalten, allerdings mit einer Selbstbeteiligung. Es ist sicherer, eine Vollkaskoversicherung abzuschließen.
  • Das Fahren mit ausländischen Kennzeichen ist erlaubt, jedoch nicht länger als 6 Monate am Stück ohne Ummeldung.
  • Die Polizei hält häufig Autos mit ausländischen Kennzeichen an – seien Sie auf eine Dokumentenkontrolle vorbereitet.
  • Standardsatz an Dokumenten in einem Auto: Führerschein, Zulassung, Versicherung (Grüne Karte), Reisepass.

Ein Umzug oder Urlaub in Belgien ist kein Grund, das Steuer aufzugeben. Die Hauptsache ist, die Regeln zu verstehen und sich im Voraus vorzubereiten.

Tipp: Wenn Sie Tourist sind, vergessen Sie die Parkzonen nicht – sogar für Mietwagen werden Bußgelder für illegales Parken verhängt und nicht erlassen.

Neue Änderungen der Verkehrsregeln

Die Verkehrsregeln in Belgien werden regelmäßig aktualisiert. Dies gilt nicht nur für Autofahrer, sondern auch für Nutzer neuer Fortbewegungsmittel wie etwa Elektroroller. Um Bußgelder zu vermeiden und nicht in eine unangenehme Situation zu geraten, ist es hilfreich zu wissen, was sich in den Jahren 2024–2025 geändert hat.

Änderungen der Verkehrsregeln in Belgien im Detail:

  • Elektroroller gelten neue Regeln: Das Fahren auf Gehwegen ist verboten, das Mindestalter beträgt 16 Jahre.
  • von Elektrorollern zu zweit ist mittlerweile verboten.
  • Die Bußgelder für Geschwindigkeitsüberschreitungen in Wohngebieten und der Zone 30 wurden auf 200 Euro und mehr erhöht.
  • In der Nähe von Krankenhäusern und Schulen wurden „Ruhezonen“ eingeführt, in denen plötzliches Beschleunigen und laute Auspuffgeräusche verboten sind.
  • Einige Städte testen Hybridkreisverkehre mit zusätzlicher Priorität für Fußgänger.
  • Die Anforderungen an die Scheinwerfer wurden aktualisiert: Außerhalb von Städten ist nun zu jeder Tageszeit Tageslicht vorgeschrieben.
  • Erhöhte Kontrolle über Sicherheitsgurte auf den Rücksitzen – Geldstrafe bis zu 116 Euro.
  • Kameras in unfallträchtigen Bereichen sind mittlerweile rund um die Uhr im Einsatz, auch bei geringfügigen Verstößen.
  • E-Mail wird im Testbetrieb – speziell für registrierte Nutzer des eBox- Systems – eingeführt.

Auch wenn Sie schon lange in Belgien Auto fahren, sollten Sie Aktualisierungen der Verkehrsregeln nicht ignorieren. Gerade bei neuen Steuerungstechnologien können kleine Details große Folgen haben.

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